737 durch den hl. Abtbischof Pirminius gegründetes Benediktiner-Kloster, das nach seinem Tod 753 zur Pilgerstätte wurde. Spuren der ehemaligen Klosteranlage und der aus dem 11. Jh. stammenden Klosterkirche sind erhalten und teilweise in die moderne Hotelanlage "Kloster Hornbach" integriert. Sehenswert ist auch die benachbarte im Ursprung romanische Kapelle St. Fabian; der Turm der Friedhofskapelle (13. Jh.); spätmittelalterliche Gebäudestrukturen im Ortskern, z. B. der "Steißer Hof" (16. Jh) in der Burgstraße.
Sehenswert: Die Pfarrkirche St. Andreas mit ihrem im 13. Jahrhundert errichteten mittelalterlichen Chorturm. Im Erdgeschoss ist noch das alte Gewölbe vorhanden. Obergeschoss mit den Maßwerkfenstern von 1499. In der Kirche gibt es eine Skulptur des heiligen Jakob aus dem 18. Jahrhundert zu entdecken.
Auf dem Weg der Salzhändler:
Auf ihrem Weg gen Süden begegneten die Pilger auf der Höhenstraße oberhalb von Böckweiler, Seyweiler und Medelsheim, der sog. "Duser Straße", so manchem salzbeladenen Gespann. Salz war bereits in keltischer und römischer Zeit eine wichtige Handelsware und wurde auf diesem Weg von den "Saltzsoden" in Lothringen (Dieuze, von daher "Dus" oder Marsal, sal/Salz) über Zweibrücken in die Rheinebene transportiert.
888 erstmals erwähnt. Wohl auch zum Schutze des Geleitrechtes ist aus dem 13. Jh. eine Burg im befestigten Medelsheim belegt. Sehenswert: In der Ortsmitte die Pfarrkirche St. Martin (1774) erbaut mit gotischem Ursprung. Im gotischen (um 1350) und später turmüberbauten Rechteckchor bemerkenswerte spätmittelalterliche Wandmalereien, Kreuzrippengewölbe, Sakramentshäuschen mit Okulusfenstern des 14. Jh.. Auf dem Altar ist gotisches Relief (wohl Altar-Retabel um 1430). Seit 1804 wird in der Kirche eine Kreuzreliquie aus Rom aufbewahrt. Vor dem Pfarrhaus ehem. Kirchhofskreuz, datiert 1611. Unterhalb der Kirche steht eine Kreuzigungsgruppe. Im Sockel ist eine Figur dargestellt, die eine Jakobsmuschel in der Kopfbedeckung trägt. Oberhalb des Ortes Kreuzweg zur Kreuzkapelle (1767) mit einer Pieta (1554).
Erstmals 1223 urkundlich erwähnt, war Bebelsheim bereits zuvor gemeinsam mit Wittersheim dem Bistum Metz zugehörig. Von der romantischen Dorfkirche (1267) ist der typische Rundturm erhalten. Von der Ausstattung des 15. Jh. sind zwei Holzfiguren erhalten: St. Remigius und St. Margaretha. Sehenswert: Auf dem Jakobsweg in Richtung Gräfinthal das Wegekreuz Brudermannsfeld sowie Stationen eines Kreuzweges.
Erfweiler-Ehlingen (4 km) und Reinheim (10 km) Dorfkirchen mit mittelalterlichem Ursprung und Rundtürmen (12./13. Jh.). Im Europäischen Kulturpark bei Bliesbruck- Reinheim große römische Ausgrabungen, u.a. Beispiele von römischen Straßenbelägen als Vorgänger mittelalterlicher Wege.
Um 1255 von der Stifterin Gräfin Elisabeth von Blieskastel gegründet, wurde das Kloster fortan als Wallfahrts- und Pilgerstätte benutzt. Im 18. Jh. erlebte es nach wiederholten Zerstörungen eine neue Blütezeit. Reste der Klosteranlage und der Klosterkirche von 1719 sind erhalten. Das Kloster ist heute durch Benediktinermönche aus Vaals (Niederlande) wiederbelebt. Sehenswert: Grabmal, nach lokaler Überlieferung, der Stifterin Gräfin Elisabeth von Blieskastel (gest. 1273); spätmittelalterliche Marienfigur Gnadenbild Mariens (15. Jh.) in der Altarnische; Pieta aus Stein (17. Jh.) im Langhaus; spätromanisches Portal in der Nordwand der ehemaligen Kirche.
Bliesmengen (1,5 km), Reste der Burg Mengen (1289), Habkirchen (5 km), Chorturm der kath. Pfarrkirche St. Martin (12. Jh.). Im überwölbten Turmuntergeschoss spätgotische Sakramentsnische sowie freigelegte Reste der mittelalterlichen Wandmalerei. Im Figurenzyklus des Hochaltars Rochusskulptur mit Jakobsmuschel (19. Jh.). In der Annenkapelle hl. Rudolf (15. Jh.). Bildstock, wohl Kreuzwegstation von 1664. Frauenberg (4 km) oberhalb eines jüdischen Friedhofes Reste der Burg Frankenberg (14. Jh.). In der dem Apostel Jakobus geweihten Kirche St. Jacques, Beweinung (14. Jh.).
Bliesransbach wird erstmals 796 als "Rammesbach" als Besitz des Klosters Hornbach erwähnt. 1340 wird ein Kirchherr von Ransbach genannt. Mit der Reformation wurde die Pfarrei ab 1560 evangelisch. Im Auftrag des Bischofes von Metz wurde die Pfarrei schließlich ab 1680 von den Wilhelmiten aus Gräfinthal verwaltet. Die mittelalterliche Kirche wurde im 18. Jh. endgültig abgebrochen und durch einen Neubau 1779 ersetzt. Die Struktur dieser barocken Kirche, in der Ortsmitte gelegen, ist heute noch erhalten. Sehenswert ist außerdem die, um 1790 am Ortsausgang erbaute Wendalinuskapelle, sowie einige sehr schön erhaltene Wegekreuze in der Gemarkung.
Die, im Wintringer Hof gelegene „Kapelle", ist der Rest eines mittelalterlichen Sakralbaus (2. Hälfte 15. Jh.) als Priorat der Prämonstratenserabtei Wadgassen. Von der ursprünglich qualitätsvollen Architektur sind noch viele Spuren vorhanden. Wir entdecken u.a. einen Zyklus von acht spätgotischen Wasserschlagfiguren auf den Strebepfeilern. Funde deuten auf einen ehemaligen Pilgerort hin. In einem Wandrelief findet sich die Darstellung einer Jakobsmuschel. Heute entwickelt sich hier ein Kulturort.
Steinritual: Ablegung von mitgebrachten Steinen an der Kapelle.
Erstmals wurde „Auricas Machera", neben „Blittario Villa", 777 in einer Schenkungsurkunde des berühmten Abtes Fulrad aus St. Denis bei Paris erwähnt. Sehenswert: Wegekreuze am Wegesrand, die Kuchlingen Kapelle (1797) mit Resten einer Sakramentsnische, mit Maßwerk des ursprünglichen Kirchenbaus (15. Jh.)
Kurzinfo: (1246 erstmals erwähnt), als zugehörig zur Grundherrschaft Wölferdingen, befand sich im Besitz der Abtei Tholey. Danach gehörte der Ort zur Grafschaft Blieskastel und wurde auf Grund vorhandener Salzquellen später Saline und Kurbad. Sehenswert: Saarübergang Hanweiler-Welferding, erkennbare und wichtige mittelalterliche Furt und Fährverbindung. Im Park der "Barmherzigen Brüder" finden sich im verwunschenen "Garten der Salzquellen" zwei Quelltürme als Reste der ehemaligen Saline (18. Jh.)
Das Haus „St. Josef“ der Barmherzigen Brüder ist das ehemalige Kurhaus, das 1870-1872 errichtet wurde. Es erweiterte das Angebot des 1841 gegründeten Solbades Bad Rilchingen und seines alten Kurhauses (Standort war dort, wo heute das Haus St.Vinzenz steht). 1917 erwarb der Orden der Barmherzigen Brüder von Trier die Gebäude und erweiterte das ehemalige Kurhaus 1928/1929 um einen Nordflügel und die dem Hl. Herzen Jesu geweihte Kapelle. Das heutige Dachgeschoss ist eine Erweiterung aus dem Jahre 1953/1954.
Das Haus ,,St. Vinzenz“ wurde 1983/1984 an Stelle des 1923 zu einem Kinderheim erweiterten alten Kurhauses errichtet. In den letzten Jahren kamen zwei neue Häuser hinzu: „St. Kamillus“ wurde 1999/2000 erbaut, „St. Hedwig“ eröffnete am 1. Dezember 2005.
Schon immer sprudelten in Rilchingen Salzwasserquellen. Gräfin Marianne von der Leyen ließ 1790 die Augustaquelle fassen und errichtete darüber einen Turm. In der badekundlichen Darstellung von H. J. Becker wurde diese Quelle auch als „des Saarlands Heilborn“ bezeichnet.
Über der 1828 erbohrten Viktoriaquelle wurde ebenfalls ein Turm errichtet. Während diese Quelle 1880 wieder versiegte, spendet die Augustaquelle noch heute ihr Wasser. Seit den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurde das Wasser zu Inhalationen für Kinder und silikosekranke Bergleute verwendet. Die Quelle wurde 1991 als Heilwasser anerkannt. Leider ist das Wasser nicht mehr öffentlich zugängig, da die Kosten für die erforderlichen Prüfungen zu hoch sind.
Die Pfarrkirche des Ortes ist in Anlehnung an die Mutterpfarrei Welferdingen bei Saargemünd dem Heiligen Walfridus geweiht. Der neogotische, von Architekt Carl Friedrich Müller geplante Bau wurde 1884 eingesegnet. Ein Brand am 11. Juni 1954 zerstörte Turm und Dach. Der Wiederaufbau erfolgte nur noch als Satteldachkonstruktion, ein Turm wurde nicht mehr errichtet. 1961/1962 wurde ein Turm, von der Kirche abgerückt, erbaut. Das 90 Zentner schwere Geläute (4 Glocken) zeigt eine Besonderheit. Schwingungen des Turmes beim Läuten bedrohten seine Standfestigkeit, weshalb eine aufwändige Gegenpendelanlage eingebaut werden musste.